Citroën 2CV: das Kult-Auto Ente

Der Citroën 2CV gehört in Deutschland unter dem Namen „Ente“ zu den absoluten Kult-Automobilen.

Das beliebte Fahrzeug des französischen Herstellers verfügt in der am häufigsten gebauten Variante über einen Frontantrieb, realisiert über einen Zweizylinder-Boxermotor mit Luftkühlung.

Minimal-Auto – vom TPV zum 2CV

Die vorgestellte Ente geht auf einen im Jahr 1934 formulierten Auftrag des damaligen Direktors von Citroën, Pierre-Jules Boulanger, zurück. Er beauftragt seine Mitarbeiter, einen Kleinwagen in Minimal-Dimensionen zu entwickeln. Daraus entstehen 1939 erste Prototypen namens „Toute Petite Voiture“ (TPV; deutsch: ganz kleines Auto). Das spärlich ausgestattete Fahrzeug mit einem anfänglichen Leergewicht von 380 Kilogramm besitzt lediglich einen Frontscheinwerfer und anstelle des Anlassers kommt eine Handkurbel zum Einsatz.

Im Zweiten Weltkrieg verheimlichen die Franzosen ihr schlichtes Entwicklungs-Projekt. Außerdem dienen die vorhandenen Produktions-Kapazitäten der Herstellung von Panzern. Dennoch entwirft der Designer Flaminio Bertoni eigenmächtig ein neues Design, um dem 2CV zu einem optisch ansprechenderen Erscheinungsbild zu verhelfen. Daraus resultiert ein zur ursprünglichen Version des TPV deutlich überarbeitetes Automobil, welches Citroën nach Kriegsende im Oktober 1948 vorstellt.

Preiswerte Ente setzt sich am Markt durch

Angesichts der Knappheit der benötigten Ressourcen in der Nachkriegszeit startet die Serienproduktion mit stark begrenzter Stückzahl. Das führt anfänglich zu Wartelisten bei den bestellten Wagen von bis zu sechs Jahren. Trotz Kritik an der Optik des Citroën 2CV setzt sich das Modell durch. Als entscheidende Erfolgsfaktoren gelten der günstige Anschaffungspreis und die niedrigen Betriebskosten. Dadurch avanciert die Ente in Deutschland zum angesagten Auto unter den Studenten.

Citroën bietet vom 2CV die Serienmodelle „Club“ sowie „Spécial“ an. Zusätzlich bringt der Hersteller im 1980 ein anfänglich auf 8.000 Stück begrenztes Sondermodell namens Charleston auf den Markt. Es zeichnet sich durch eine weinrot-schwarze Lackierung, verchromte Radkappen und seine runden Scheinwerfer aus. Angesichts der großen Nachfrage nach dem Sondermodell entscheidet sich Citroën, die Charleston-Ausführung ab 1981 als dritte Variante in die Serienproduktion aufzunehmen. Gleichzeitig verbaut das Unternehmen ab besagtem Jahr bei allen Modellen Scheibenbremsen.

Ende der 80er-Jahre fällt bei Citroën die Entscheidung, die Produktion der Ente einzustellen. Im Juli 1990 verlässt das letzte Fahrzeug der beliebten Automobil-Reihe die Fertigungs-Hallen. Als ein Grund gilt der Rückgang der Nachfrage nach dem 2CV in den französisch-sprachigen Ländern. Zugleich untersagen verschärfte Abgasnormen die Zulassung der Ente in Ländern wie Österreich oder der Schweiz. Im Jahr 2002 wählt Frankreich den Citroën 2CV zum „Auto des 20. Jahrhunderts“.

(Foto: Anguane  / pixelio.de)

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