Ford Capri – der deutsche Mustang

Der Ford Capri gilt als das deutsche beziehungsweise europäische Pendant zu dem in den USA sehr erfolgreichen Ford Mustang.

Das Unternehmen präsentiert die erste Version der Reihe unter der internen Bezeichnung „Capri ’69“ im Januar des Jahres 1969 in Brüssel. Bereits im Februar startet der offizielle Verkauf.

Das Sportcoupé entsteht in Zusammenarbeit mehrerer nationalen Ford-Niederlassungen. Ford Taunus aus Deutschland liefert die Motoren des Fahrzeugs. Das Fahrwerk stammt dagegen aus England von Ford Cortina. Die Produktion des Ford Capri findet in Deutschland, in Großbritannien und in Belgien statt.

Capri: sportliches und familien-taugliches Auto

Das Konzept hinter dem Capri: Die Verantwortlichen setzen auf die Kombination aus einer langen Motorhaube und einem kurzen Heck. Daraus entsteht ein sportliches, aber zugleich familien-kompatibles Automobil. Dazu bietet der Hersteller das Modell zu realisierbaren Konditionen an.

Ford verfolgt mit dem Capri das Ziel, möglichst viele potenzielle Interessenten anzusprechen. Aus diesem Grund bietet das Unternehmen das Sportcoupé in verschiedenen Varianten an, die sich in der Motorenleistung unterschreiben. Anfangs verbaut der Hersteller V-Motoren mit 1,3 bis zwei Liter Hubraum. Kurz darauf folgen „GT“-Ausführungen mit 2,3 und 2,6 Liter Hubraum und mit Doppelvergaser. Ende 1972 pflegt Ford die Modell-Reihe und bietet den Capri ’73 mit einem komfortableren Fahrwerk an.

Capri II als Reaktion in der Ölkrise

Die Strategie von Ford mit dem Capri geht auf. Bis 1974 verkauft das Unternehmen über eine Million Stück des begehrten Fahrzeugs. Allerdings setzt die Ölkrise im Winter 1973/74 der Automobil-Branche erheblich zu. Der deutliche Rückgang der Absatzzahlen wirkt sich gleichermaßen auf den Ford Capri aus. Infolgedessen entscheidet sich Ford für eine Neuauflage und bringt die zweite Generation des Capris auf den Markt.

Der Capri II unterscheidet sich von der Urversion durch die zusätzlich angebrachte Heckklappe. Zudem verbaut der Hersteller mehr Glasflächen, wodurch sich die Sicht für den Fahrer verbessert. Ford bietet die zweite Capri-Generation in insgesamt vier Varianten an:

  • Basis-Ausführung namens Capri L,
  • Capri GT als sportliche Version,
  • luxuriöse Variante Capri XL,
  • Capri Ghia (Kooperation mit dem italienischen Designbüro Carrozzeria Ghia SpA).

Ab der zweiten Jahreshälfte 1974 verzeichnet Ford nach der Ölkrise wieder wachsende Absatzzahlen. In Deutschland beträgt der Marktanteil über 17 Prozent. Damit liegt Ford in Deutschland vor Opel auf dem zweiten Platz hinter Volkswagen.

Nach Reaktionen der Konkurrenz entscheidet sich Ford erneut für eine Pflege und veröffentlicht 1978 ein inoffiziell „Capri III“ genanntes Modell. Letzteres zeichnet sich durch aggressiv anmutende Scheinwerfer und einen leichten Spoiler-Ansatz vorne aus. Daraus resultiert eine verbesserte Aerodynamik, welche den Kraftstoffverbrauch senkt. Im Dezember 1986 stellt Ford die Produktion des Capri ein. Insbesondere dem Ford Capri II gelingt während seiner Produktionszeit von 13 Jahren der Aufstieg zum Kult-Auto.

(Das Foto des Ford Capri 1700 GT wurde zur Verfügung gestellt von Thomas Max Müller  / pixelio.de)

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