BMW 700 – Der Erfolgsgarant

Der BMW 700 verhinderte den Verkauf des Unternehmens

Beim BMW 700 handelt es sich um einen zwischen 1959 und 1965 gefertigten Kleinwagen in Coupé-, Limousinen- oder Cabrio-Ausführung. Rückblickend gilt das vorgestellte Automobil als wichtiges Modell in der Geschichte der Bayerischen Motorenwerke. Zum damaligen Zeitpunkt stand eine Übernahme durch Daimler-Benz angesichts vorheriger Misserfolge kurz bevor. Der neu eingeführte BMW 700 entwickelte sich allerdings zu einem beliebten Fahrzeug. Die Einnahmen ermöglichten die eigenständige Rückkehr der Bayerischen Motorenwerke in die Erfolgsspur.

Selbsttragende Karosserie, Abkehr vom futuristischen Design

Es handelt sich beim 700er um das erste Automobil der Bayerischen Motorenwerke mit einer selbsttragenden Karosserie. Das Konkurrenz-Produkt zum angesagten Käfer von VW überzeugte mit seinem klassischen Erscheinungsbild. Nach dem Versuch eines futuristisch anmutenden Designs beim Vorgänger (BMW 600) setzen die Verantwortlichen beim 700er auf die bewährte Optik. Dadurch besitzt der BMW 700 ein Stufenheck, Türen an der Seite (anstelle einer Fronttüre) und einen herkömmlichen Bug.

Zweizylinder-Boxermotor im Heck – geräumiger Kofferraum vorne

Die erste Version des BMW 700 verfügt über einen Boxermotor mit zwei Zylindern, der eine Leistung von 22 kW vorweist und Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 125 km/h pro Stunde verspricht. Der Motor befindet sich beim vorgestellten Fahrzeug im Heck, der Kofferraum auf der Vorderseite. Letztgenannter bietet genug Platz für zwei Normkoffer (Länge je 70 Zentimeter). Aufgrund einer Luftkühlung des Motors verzichtet der Hersteller beim 700er auf den sonst verwendeten BMW-typischen Kühlergrill.

Die unterschiedlichen Varianten des BMW 700

Zunächst präsentiert der damalige BMW-Vorstand Dr. Heinrich Richter-Brohm vor 100 internationalen Journalisten am 9. Juni 1959 das neue Coupé. Auf der folgenden Messe IAA in Frankfurt stellt das Unternehmen zusätzlich die Limousinen-Form aus. Der Kaufpreis des sportlichen Coupé lag bei 5.300 DM, für die geräumige Limousine veranschlagte BMW 4.760 DM.

Später folgen Varianten namens 700 Cabrio, LS Coupé und LS Luxus. Die beiden LS-Ausführungen stellen das Ergebnis einer tief greifenden Serien-Änderung in den Jahren 1962 und 1964 dar. Infolgedessen verlängerten die Entwickler die Karosserie, um den Komfort des Fahrzeugs zu erhöhen. Insgesamt produzieren die Bayerischen Motorenwerke 181.411 Exemplare.

Die Coupés fanden außerdem schnell bei Wettbewerben aus dem Motorsport Verwendung. Angesichts der Erfolge präsentiert BMW im Jahr 1961 auf dem Nürburgring den BMW 700 Sport. Mit dem leistungsstarken Motor kommt der BMW 700 Sport auf 29 kW. Er erreicht Höchstgeschwindigkeiten von 135 km/h und beschleunigt in ungefähr 20 Sekunden auf 100 km/h.

Foto: Michael H. / 1959 BMW 700 Coupe

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